Re: Murena gegen Spaghetti Gorgonzola
geschrieben von:
Funkmeier
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Datum: 19. April 2004 19:50
die kunst hat es natürlich oftmals schwerer, da sie sich auf sich selbst beschränkt. demzufolge ein sehr enges korsett hat. dafür macht es murena sehr gut. der weg über den tellerrand würde meines erachtens die "klare linie" sein, die allerding auch eine identitätsfrage ist, und sympathischer weise, nicht bei jedem klar definiert ist, vor allem - alles andere als kunst ist. und an dieser stelle fickt sich die kunst selbst in den arsch.
kunst ist letztendlich ein erklärungsversuch für die eigenen defizite und die eigene unzufriedenheit. sprich sich selbst nicht in einklang bringen zu können mit der umwelt, was gleichbedeutend ist mit: sich selbst nicht richtig in dieser umwelt positionieren und wahrnehmen zu können. lapidar ausgedrückt - nicht, oder "nichts" zu sein. nicht verwunderlich, dass der empfundene schmerz, anstrengung und zerrissenheit in der musik grösser ist, als genuss und lebensfreude. der in sich geschlossene kreislauf "kunst" erlaubt auch kaum einen ausbruch, zumindest keinen der sich darauffolgend nicht gleich wieder aufhebt oder gar zerstöhrt wird.
menschen denen es ähnlich geht, die können sich dann darin wiederfinden. eine bereicherung.
ich denke, das wollte hardy damit sagen. für mich läufts ganz klar auf bereicherung raus.
gruss funkmeier
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