Re: medienpräsenz und kein ende...
geschrieben von:
Harry
()
Datum: 27. December 2004 16:02
Diverse
Rage Against Abschiebung
(Bodensatz / Hausmusik) [14.12.04]
Das schreibt Intro:
Es bedarf nur einer ganz einfachen Überlegung, um zu erkennen, wie grotesk das Recht eines Staates anmutet, Menschen abzuschieben. Wieso darf jemand, der sich nichts Unehrenhaftes zuschulden hat kommen lassen, nicht selbst entscheiden, an welchem Ort, in welcher Region und zwangsläufig in welchem Land er sich aufhalten möchte? Wer will ihm vorschreiben, nicht in seinem Land leben zu dürfen? Wer kann für sich reklamieren, derartige Besitzrechte für ein solch großes Territorium zu haben, dass er/sie bestimmen kann, wer sich darauf aufhält und wer nicht? Egal, ob man bei seinen Überlegungen nun im Philosophischen oder Politischen landet, jedem sollte klar werden, dass derartige Probleme sehr konkret sind. Zum Beispiel in den Abschiebeknästen, die es vielfach in Deutschland gibt und in denen Leute ohne jede strafrechtliche Verurteilung eingesperrt sind und auf ihre (oft) gewaltsam ablaufende Ausweisung warten. Wir wollten aber noch über Musik reden: Der bayerische Flüchtlingsrat hat nach fünf Benefiz-Festivals unter dem Namen ›Rage Against Abschiebung‹ nun eine tolle Compilation mit dem gleichen Titel und Zweck veröffentlicht. Auf einer Audio-CD sind 22 Songs von bekannten und engagierten Künstlern wie Kante, den Zitronen und anderen zu hören, auf der Multimedia-CD ist noch viel mehr Material von allen Künstlern, die auf den ›RAA‹-Festivals aufgetreten sind. Dazu gibt’s ein Booklet, das die Abschiebepraxen an Flughäfen sehr eindrücklich beschreibt. Es gäbe noch viel mehr zu sagen, an dieser Stelle muss aber reichen, dass sich die Anschaffung dieser CD mal wirklich in vielfacher Hinsicht lohnt. Kaufen, bitte.
[%sig%]